Reform mit Rückenwind: Echte Athletenbeteiligung als Grundlage für eine besondere Win-Win-Win-Situation (Politik, Verbände, Sportler*innen) im Spitzensport 

Es ist bedauerlich, dass im deutschen Spitzensport immer wieder die Problemfelder diskutiert werden, obwohl Lösungen offensichtlich sind. In diesem Zusammenhang sei die Frage erlaubt, ob eine Verbesserung der Situation der Athlet*innen in Deutschland tatsächlich das angestrebte Ziel ist oder ob das bestehende Abhängigkeitsverhältnis der Athlet*innen von sämtlichen weiteren Akteuren lediglich aufrechterhalten werden soll. Dabei wären signifikante Veränderungen möglich, insbesondere unter der Prämisse der Einschränkung der Machtverhältnisse von Politik und Verbänden gegenüber den Athlet*innen.

Der neue Gesetzesentwurf der Staatsministerin Schenderlein ist Gegenstand intensiver Diskussionen. Der organisierte Sport zeigt sich besorgt darüber, dass dieser Prozess ohne umfassende Konsultationen mit dem DOSB initiiert wurde. Der DOSB kritisiert, dass die Garantie der Finanzierung durch das neue Gesetz ebenso wie die Passage zur Autonomie des Sports nicht mehr vorkommen. Doch sind das die gravierendsten Defizite des neuen Entwurfes? Vielmehr wird im neuen Entwurf die Rolle der Athlet*innen abermals falsch eingeordnet. Auch in der aktuellen Fassung des Entwurfes sind die Athlet*innen hinsichtlich Strukturreformen überwiegend beratend und marginal eingeordnet, obwohl sie es sind, die täglich erhebliche Kraft und Ausdauer in den Sport investieren und letztlich die Erfolge erzielen, um die es konkret geht. Ohne die Athlet*innen, auch als impulsgebendes Element, fehlt es dem neuen Fördersystem mit einer neu gegründeten „Sportagentur“ an demokratischer Legitimation.

Die aktuelle Konzeption formuliert den Anspruch, Deutschland als innovative und moderne Sportnation zu positionieren – eine große Herausforderung. Erfreulich ist, dass der Entwurf die individuelle Förderung von Athlet*innen vorsieht. Die Implementierung dieser Maßnahmen wird dazu beitragen, die Erfolgschancen deutscher Athlet*innen signifikant zu erhöhen und ihre Strukturen zu optimieren. Diese Veränderung ist ausdrücklich zu begrüßen. Gleichzeitig wird den Kompetenzen und der Expertise der Athlet*innen in den Entscheidungs- und Beratungsgremien weiterhin eine untergeordnete Bedeutung zugewiesen. Zwar wird der Verein Athleten Deutschland im Beratungsgremium der Stiftung mit einem Sitz vertreten sein, doch das ist wie schon in vielen Gremien zuvor, lediglich eine Stimme innerhalb eines zwanzigköpfigen Beratungsgremiums. Dies trägt nicht dazu bei, tatsächlich gestalterisch aktiv sein zu können.

Ein wesentlicher Kritikpunkt am Gesetzesentwurf ist die mangelnde Vertretung von Athlet*innen im Stiftungsrat. Damit haben sich die Einflussmöglichkeiten der Athlet*innen in der neu zu gründenden Sportagentur nicht verbessert. Athlet*innen sind weiterhin primär passive Rezipient*innen traditioneller Strukturen und Normen. Die Reduktion auf das „empfangende Organ“ vernachlässigt die Tatsache, dass Athlet*innen über eine ausgeprägte Gestaltungsfähigkeit verfügen. Dieses Desinteresse an den Athlet*innen ist überraschend, wenn man sich vor Augen führt, welche Veränderungen allein durch eine größere Einbindung der Athlet*innen möglich wären. Untersuchungen belegen, dass Athletenvertreter*innen, sofern sie in institutionelle Strukturen integriert sind und über erforderliche Ressourcen verfügen, effektiv agieren können. Durch solche Strukturen haben sie einen positiven Einfluss auf die Governance-Strukturen des Spitzensports und verringern Risiken wie Missbrauch im Sport (sexualisierte Gewalt, Missbrauch, Doping und gesundheitliche Vernachlässigung). Beispiele belegen, dass Systeme, in denen Athlet*innen effektiv involviert sind, zu nachhaltigen und fairen Entscheidungen tendieren. Die Partizipation der Aktiven trägt nicht nur zur Senkung der Missbrauchsrisiken bei, sondern stärkt auch die Legitimation der Förderpolitik. In Kanada, Großbritannien, Norwegen und Australien wurden die umfangreichen Potenziale von Athlet*innenvertretungen erkannt, mit entsprechender Stimmberechtigung in Spitzensportgremien. Eine derartige Entwicklung in Deutschland würde demnach eine Win-Win-Win-Situation für Politik, Verbände und Athlet*innen schaffen.

Doch in Deutschland bleibt ihre Beteiligung auf symbolischer Ebene begrenzt. Der deutsche Gesetzesentwurf sieht, bis auf den größeren Einfluss des Bundes, keine signifikanten Veränderungen im Hinblick auf die bestehenden Strukturen vor, sondern ist eher als eine Fortsetzung des Status quo in neuen Gewändern zu verstehen. Dies könnte zu einer Zunahme von Intransparenz, Vertrauensverlust und geringer Akzeptanz der Mitwirkung im deutschen Sportfördersystem führen. Dabei zeigte die Athlet*innenvertretung Athleten Deutschland in den vergangenen Jahren mit einer Vielzahl von Positionspapieren Vorschläge zur Reformierung der Sportförderstrukturen, dass es auch anders gehen könnte. Eine mit Ressourcen ausgestattete Athlet*innenvertretung kann einen positiven Einfluss auf die Debatten haben. Der konkrete Einfluss der Vereinigung auf politische Entscheidungen fällt nach wie vor zu gering aus. Gute Ideen werden demnach zwar in Positionspapieren konkretisiert, jedoch gelangen sie nur in seltenen Fällen in die Entscheidungsgremien, obwohl sie sich durch eine hohe inhaltliche Qualität und einen umfassenden Ansatz auszeichnen. Zudem wird seitens der Politik und des organisierten Sports außer Acht gelassen, dass Athletinnen mit den spezifischen Problemen der dualen Karriere vertraut sind, die Defizite der Förderstrukturen identifizieren, selbstkritisch sind, ihre Aktivitäten reflektieren und willens sind, Reformvorschläge zu erarbeiten. Es ist bedauerlich, dass das inhärente Potenzial für den deutschen Sport durch den neuen Gesetzesentwurf nicht genutzt werden soll. Die Implementierung solcher Veränderungen würde eine nachhaltige Transformation der Governance-Strukturen zur Folge haben. Die Effektivität und das Umsetzen von Reformen und Strukturverbesserungen hängen in hohem Maße von der Partizipation der Athlet*innen in relevanten Gremien ab. Eine Steigerung der Teilhabe ist daher von größter Bedeutung, um ein Fördersystem zu etablieren, das sich durch besondere Effektivität und Athlet*innenfreundlichkeit auszeichnet und in dieser Form bislang noch nicht realisiert wurde. Eine höhere Partizipation der Athlet*innen in Entscheidungsgremien (Sitz im Stiftungsrat und Vorstand, Erhöhung der Anzahl der Sitze im Sportfachbeirat, siehe unten) führt auch zu einer gesteigerten Transparenz (z. B. Kritik der Mittelvergabe durch den Bundesrechnungshof). Die Entscheidungsträger*innen sitzen in diesen Gremien und sind folglich den Förderempfänger*innen gegenüber rechenschaftspflichtig. Wer kann da etwas dagegen haben?

Nach zehn Jahren der Diskussionen sollten endlich Strukturen im Sinne der Athlet*innen geschaffen werden, die die Effektivität signifikant steigern. Im Folgenden sind einige konkrete Vorschläge für die neu zu schaffende Spitzensportagentur und ihre Struktur formuliert.

1. Einfügung in § 20 (Stiftungsrat) — direktes Sitzrecht
§ 20 Absatz 1 ergänzen um folgenden neuen Satz / Nummer:

„(…) 4. Ein Mitglied wird direkt von den aktiven Bundeskaderathlet*innen für die Dauer von vier Jahren gewählt. Dieses Mitglied ist stimmberechtigt und vertritt insbesondere die Belange der Athlet*innen in Aufsichts- und Personalfragen.

Kurzbegründung:

Der Stiftungsrat trifft oberste Entscheidungen (Haushalt, Bestellung des Vorstands, Satzungsfragen). Ein direkt gewähltes, stimmberechtigtes Athlet*innenmitglied schafft echte Aufsichtsbeteiligung statt reiner Beratung.

Direkte Vertretung der Athlet*innen sichert, dass ihre Interessen und Bedarfe in strategischen Entscheidungen (z. B. Budgetverteilung, Förderkriterien) auf höchster Ebene gehört und berücksichtigt werden.

Demokratische Legitimation durch Wahl der Kaderathlet*innen

Erhöht die Akzeptanz der Spitzensport-Agentur.

Internationale Vorbilder: UK Sport und das Australian Institute of Sport binden Athlet*innen in ihre Gremien ein.

Ergänzung/ Veränderung in § 21 Abs. 4 (Vorstand) wird ergänzt um Folgendes:

Der Vorstand besteht aus drei Mitgliedern (nicht mehr zwei Mitgliedern), von denen ein Mitglied auf Vorschlag von Athleten Deutschland e.V. (oder aller Kaderathlet*innen) bestellt wird und über besondere Expertise im Bereich der Athlet*innenförderung verfügt.

Kurzbegründung:

Fachliche Expertise im Vorstand sichert, dass Athlet*innenperspektiven bei Förderentscheidungen direkt einfließen.

Vermeidung von Interessenskonflikten: Das Mitglied sollte keine Verbandsfunktion innehaben, um unabhängige Entscheidungen zu gewährleisten.

Änderung in § 22 (Sportfachbeirat) – Quantität + Wahl
§ 22 Absatz 2 ersetzen / ergänzen:

Der Sportfachbeirat besteht aus 24 Mitgliedern. Die folgenden Organisationen haben ein Entsendungsrecht: … Zudem werden vier Sitze für Athlet*innen reserviert. Mindestens zwei dieser Sitze sind durch aktuell aktive Bundeskaderathlet*innen unmittelbar zu wählen; die übrigen zwei Sitze werden über den Verein Athleten Deutschland entsandt. Der oder die stellvertretende Vorsitzende des Sportfachbeirats soll aus den Athlet*innenmitgliedern stammen.

Kurzbegründung:

Wenn mehr Athlet*innen als Gruppe sichtbar sind, können sie stärker mitbestimmen, worüber gesprochen wird, und es verhindert, dass sie nur als Symbolfigur eingesetzt werden (siehe dazu auch Kihl et al, 2025).

Ergänzungen in § 21 Absatz 2 – Bindender Umgang mit Konsultationsergebnissen (Veto- oder Reviewrecht)

Die Ergebnisse des Konsultationsverfahrens mit dem Sportfachbeirat sind zu dokumentieren und öffentlich zugänglich zu machen. Weicht der Vorstand/Stiftungsrat von einer Empfehlung ab, hat er dies schriftlich und inhaltlich zu begründen. Lehnen drei Viertel der Athlet*innenmitglieder des Sportfachbeirats einen Vorschlag ab (greift der Veto bzw. Review-Mechanismus, siehe unten im Schaubild), so ist der Stiftungsrat verpflichtet, die Entscheidung mit Begründung erneut zu prüfen.

Kurzerläuterung:

So erhalten die Athlet*innen ein indirektes Veto- bzw. Reviewrecht. Dieses kann sogar noch verfeinert werden, indem man weitere Gremien (wie ein Athlet*innengremium) etabliert: Ein reines Athlet*innengremium könnte die Entscheidungen des Stiftungsrates verfolgen und Entscheidungen, die konkret die Athlet*innen betreffen, hinsichtlich ihrer Effektivität überprüfen und hat über die 4 Mitglieder im Sportfachbeirat (drei Viertel der Stimmen reichen für ein indirektes Veto bzw. Review, siehe unten im Schaubild) die Möglichkeit, die Vorschläge in das Gremium für eine Überarbeitung zurückzuschicken (siehe dazu auch Strengthening Athlete Power in Sport, 2023).

Ein solches indirektes Veto- bzw. Reviewrecht könnte alternativ aber auch im bereits bestehenden Sportfachbeirat etabliert werden – ohne ein Athlet*innengremium zu etablieren. Auch dort wäre die Dreiviertelregel anwendbar.

Neuer Absatz in § 14 oder § 22a zur finanziellen Absicherung der Athletenvertreter*innen
Die Spitzensport-Agentur stellt für die Funktionen der Athlet*innenvertretung und der Athlet*innenkommission angemessene finanzielle Mittel bereit; hierfür ist jährlich ein im Haushalt ausgewiesener Betrag bereitzustellen.

Kurzbegründung: Ohne Budget bleiben Athlet*innenbeteiligungsrechte in der Praxis wirkungslos.

Die obigen Vorschläge hätten zusätzlich noch weitere positive Effekte wie eine höhere Förderakzeptanz und Motivation, mehr Eigenverantwortung aufseiten der Aktiven sowie eine verbesserte Kommunikation zwischen Athlet*innen und den einzelnen Institutionen.

Wenn Deutschland über alle Parteien an einem großen Spitzensportwurf interessiert ist, kann nur eine größere Athlet*innenbeteiligung in allen entscheidenden Gremien das Ziel sein. Echtes Mitspracherecht, verankert in Gesetzen, ist das einzige Mittel, um über eine symbolische Beteiligung hinauszugehen.

Gold, und dann? Weniger als Mindestlohn – Die Realität im deutschen Spitzensport

gold-5c-20und-5_36440513Deutsche Athleten, so wird der Öffentlichkeit häufig suggeriert, profitieren von ihrem Sport und können sich finanziell über diesen absichern. Diese Annahme wird durch deutsche Stars wie Mesut Özil, Dirk Nowitzki, Angelique Kerber oder Mats Hummels sowie internationale Top-Stars in den jeweiligen Sportarten und die starke Kommerzialisierung des gesamten Sports gestützt, doch dies ist für die Mehrzahl der deutschen Athleten fernab jeglicher Realität. Fußballern und einer geringen Anzahl von Athleten anderer Sportarten, oft Ausnahmeathleten einer ganzen Generation, gelingt eine Absicherung durch den Leistungssport. Für alle anderen Spitzensportler ist der wirtschaftliche Professionalisierungsgrad verschwindend gering, die Partizipation am Leistungssport ist ein soziales und persönliches Risiko (Update, urspr. Bendrich, 2015).

Breuer, Wicker, Dallmeyer und Ilgner kommen in ihrer aktuellen Studie1 zu sozialen Rahmenbedingungen deutscher Spitzensportler zu dem Ergebnis, dass die befragten deutschen Spitzensportlern durchschnittlich eine 60-bis-70-Stunden-Woche zu absolvieren haben und ihnen 18.680 Euro brutto (Männern = 19.390 €, Frauen = 17.750 €) im Jahr bzw. 1556 € pro Monat zur Verfügung stehen (vgl. Breuer et al, 2018, 1-2, 41). Die Topverdiener z.B. aus Profiligen (z.B. Profis aus Spielsportarten, Profi-Wintersportler und besonders erfolgreiche Sportler) sind in die vorliegenden Berechnungen nicht mit einberechnet. Zwar würden sie die Zahlen nach oben verändern, jedoch würden sie nicht mehr das Problem der vielen Leistungssportler widerspiegeln.

Entlohnt wird dieser Gruppe der Spitzensportler im Schnitt mit 7,41 Euro pro Stunde (2010 = 7,38€) – der gesetzliche Mindestlohn liegt bei 8,84 Euro (vgl. Breuer et al, 2018, 36). Viele von diesen Athleten verdienen deutlich weniger. Es gibt Fälle in denen Nachwuchsathleten Hartz IV als zusätzliche finanzielle Unterstützung benötigen um ihren Sport ausüben zu können.  Im Vergleich dazu stehen z.B. dem deutschen Studenten laut der neue Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks im Mittelwert 918 Euro an Einnahmen zur Verfügung (vgl. FAZ, 2017).

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Athleten Deutschland und die Folgen

athleten deutschland www.derballluegtnicht.com

Athleten Deutschland – derballluegtnicht.com 1(pdf zur freien Nutzung, bitte Quelle angeben)

Eine neue, transparente spitzensportliche Philosophie mit angemessener Berücksichtigung der Spitzensportler selbst bedarf eines adäquaten Leitbildes mit unabhängigen und einflussreichen Athleten.

Zu diesem Thema nun einige Argumente und Erläuterungen warum man die Athletenvertreter in ihren Bestrebungen unterstützen sollte (klicken sie auf die Titel):

Nie war die Partizipation und Einmischung der Athleten wichtiger, die Politik und damit besonders das Bundesinnenministerium sollte das Bestreben der Athletenkommission unterstützen. Die Politik muss ihren Anteil dazu beitragen, dass deutsche Athleten in Zukunft ihre Interessen eigenständig formulieren können und so zu Vorbildern im weltweiten Spitzensport werden.

 

Weitere aktuelle Artikel zum Thema:

1. DOSB gegen flügge Athleten (FAZ)

2. Interview mit Britta Dassler (FDP) im Deutschandfunk
„Der Athlet steht im Mittelpunkt“- Der Streit um das Geld für die Interessenvertretung Athleten Deutschland e.V. ist noch nicht beigelegt. Im Dlf-Interview sagte FDP-Sportsprecherin Britta Dassler: „Ich plädiere eigentlich für die Auszahlung der 225.000 Euro an den Verein, damit die einfach stark ihre Interessen vertreten können.“

Britta Dassler im Gespräch mit Jessica Sturmberg

3. Athleten Deutschland e.V.Kontroverse über Finanzierung

Die Interessenvertretung Athleten Deutschland e. V. und der Deutsche Olympische Sportbund streiten sich um Geld. Die Athleten möchten die Förderung aus dem Bundeshaushalt direkt erhalten. Ein Streit, bei dem es auch um die Frage geht, auf wessen Seite das Bundesinnenministerium steht. Von Marina Schweizer

Sportausschuss: Die Zukunft der Athletenvertretung und die Verantwortung der Parlamentarier

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Liebe Parlamentarier,
Liebe Mitglieder des Sportausschusses,
Eine neue, transparente spitzensportliche Philosophie mit angemessener Berücksichtigung der Spitzensportler selbst bedarf eines adäquaten Leitbildes mit unabhängigen und einflussreichen Athleten.
Zu diesem Thema nun einige Argumente und Erläuterungen warum man die Athletenvertreter in ihren Bestrebungen unterstützen sollte (klicken sie auf die Titel):
Nie war die Partizipation und Einmischung der Athleten wichtiger, unterstützen Sie das Bestreben der Athletenkommission. Tragen Sie ihren Anteil dazu bei, dass deutsche Athleten in Zukunft ihre Interessen eigenständig formulieren können und so zu Vorbildern im weltweiten Spitzensport werden.
Athleten Deutschland

Frust über das System Sportdeutschland – Teil 12 und 13 demnächst online

Im deutschen Spitzensport rumort es. Das Thema Spitzensportreform löst zurzeit keine Euphorie mehr aus, vielmehr steht der Begriff für eine gewisse Ernüchterung im Spitzensport. Vermehrt äußern sich Spitzensportler kritisch über die aktuellen Förderstrukturen sowie Inhalte der Spitzensportreform. Einige denken öffentlich über ein Karriereende nach bzw. haben sich bereits zu diesem Schritt entschieden.

Demnächst Teil 12 und 13 zur Spitzensportreform in Deutschland. Die 11 bereits veröffentlichten Artikel sind hier zu finden:

Hier nun die 12 Artikel zur Spitzensportreform 2017 und folgt dem blog auch auf facebook und twitter. Um die Artikel zu lesen, einfach auf den Titel klicken!

Folgt der ball lügt nicht auf facebook: https://www.facebook.com/derballluegtnicht/

Folgt der ball lügt nicht auf twitter: https://twitter.com/ballluegtnicht

 

Teil 11: Die Spitzensportreform – ein Drama in…

Teil 10b (Exkurs): republica 2017- Wie digitale Medien das Machtmonopol von Spitzensportverbänden verändern (Teil 1).

Teil 10: Warum an der Unabhängigkeit der Athletenkommission kein Weg vorbeiführt.

Teil 9: Die Spitzensportförderung der Bundeswehr hat ausgedient – Warum die Worte Max Hartungs so wichtig sind.

Teil 8: Der Zwang zum Staatssport – Die Spitzensportförderung innerhalb der Bundeswehr im Fokus.

Teil 7:“ Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut“ – Wie unabhängig sollte eine Athletenkommission sein? Frust über das System Sportdeutschland.

Teil 6: Spitzensportförderung – Es könnte so einfach sein – Das Spitzensportgeld – Frust über das System Sportdeutschland.

Teil 5 : Thema: Athletenfokussierung.Titel: Lieber Karriereende als weiterhin Spitzensport? – Um die es gehen sollte, geht es nicht!

Teil 4: Themen: Das Potentialanalysesystem PotAS und die Folgen bzw. Fragen

Teil 3: Themen= die Dokumente zur Leistungssportreform, Die duale Karriere und das Eckpunktepapier des DOSB, Die Aufgabe der Laufbahnberater, Bildung und Spitzensport – Der studentische Spitzensport, Die Profilquote – Die Vor- und Nachteile, Förderung durch die Bundeswehr.

Teil 2: Themen: Vorraussichtliche Fördersummen 2017,Leistungssportreform – Was bis heute bekannt ist, Die duale Karriere und der DOSB/ adh.

Teil 1: Themen=Ausbeute bei Olympia, die Athleten, das Strategiepapier, Die neuen Cluster 1-3, Kampf hinter den Kulissen.

Der DOSB und seine Spitzensportreform: Weniger ist mehr? Link: https://derballluegtnicht.com/…/der-dosb-und-seine-spitzen…/

 

photo: Maggie Straub Swimming (https://www.flickr.com/photos/11419501@N02/albums/72157625687321670)

Presseüberblick – Spitzensportreform (Juni-Juli 2017)

Ein unkommentierter Überblick über die Veröffentlichungen in den letzten Wochen (Juni/ Juli 2017):

„Ich kann nicht sagen, dass mich das nur traurig stimmt. Schließlich halte ich es für keine gute Idee, die Förderung einzelner Verbände allein daran auszumachen, ob ihre Athleten in der Weltspitze mithalten können – unabhängig von der Wettbewerbssituation“ (Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen).

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Frust über das System Sportdeutschland – 11 Artikel zur Spitzensportreform 2017- 2018

Heute treffen sich die Spitzensportverbände um über die Zukunft der Spitzensportreform zu diskutieren. Wie die letzten Wochen gezeigt haben, besteht viel Unruhe und Uneinigkeit darüber wie es in Zukunft mit dem deutschen Spitzensport weitergehen soll. Auch der ehemalige Hochleistungsschwimmer Marco Di Carli kritisiert seinen Verband (Deutschen Schwimm-Verbandes DSV) heftig. Hinsichtlicht der WM-Nominierungen spricht er in einem Brief an den DSV von Willkür. Besonders der DSV steht für eine radikale Zentralisierung des Spitzensports und damit für die aktuellen Ideen der Spitzensportreform.

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Die Spitzensportreform – ein Drama in … Akten – Frust über das System Sportdeutschland (Teil 11)

https://youtu.be/YZCrNh6jMCc

Zurzeit rücken die Protagonisten De Maiziere und Hörmann wieder in das Rampenlicht des Dramas „Spitzensportreform 2017“. Nahezu alle Informationen werden durch „Monologe“ der involvierten Personen an die Zuschauer (Öffentlichkeit) vermittelt. Ist das Ganze eine Komödie oder eher eine Tragödie? Vieles deutet zurzeit auf letzteres hin. Befindet sich die aktuelle Diskussion bzw. das Drama bereits an der Peripetie (Wende- oder Höhepunkt) oder steht diese noch bevor.

Aktuell wird wieder ausgiebig über die Spitzensportreform diskutiert. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), das Bundesinnenministerium (BMI) und die Verbände sind sich uneinig wann mit der Finanzierung der Spitzensportreform begonnen werden soll. Die beiden Initiatoren und Verfechter der aktuellen Spitzensportreform, der Dachverband DOSB und das Ministerium des Inneren, entfernen sich dabei immer mehr voneinander; inwieweit war dieses Verhältnis in der Vergangenheit überhaupt durch Vertrauen und Kommunikation geprägt oder standen und stehen vielmehr eigene Interessen im Vordergrund? Die Spitzensportreform war von Anfang an in der Kritik. So forderten Innenminister De Maiziere und DOSB Präsident Hörmann immer wieder mehr Transparenz und Offenheit, jedoch zeigen die aktuellen Diskussionen, dass es besonders den eigenen Institutionen an diesen Eigenschaften mangelt. Die fehlende Transparenz scheint die Spitzensportreform und die betroffenen Verbände besonders zu belasten. Viele Verbände wissen nicht, wie es nächstes Jahr weitergehen soll.

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