Zwischen Anspruch, Realität und Olympia-Träumen: Eine kritische Bilanz des deutschen Sportsystems 

Video: Zwischen Anspruch, Realität und Olympia-Träumen: Eine kritische Bilanz des deutschen Sportsystems 

Die Äußerungen der drei Sportfunktionäre Bernd Neuendorf vom Deutschen Fußball-Bund, Thomas Weikert vom Deutschen Olympischen Sportbund und Friedhelm Julius Beucher vom Deutschen Behindertensportverband im Interview mit der »Zeit«, wenige Wochen vor der Bundestagswahl, bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Finanzierung und Glaubwürdigkeit. Zum einen wird mehr finanzielle Unterstützung für den Sport gefordert, zum anderen mehr Anerkennung. Diese Forderungen sind zunächst nachvollziehbar, wiederholen sich jedoch seit Jahren. Die höchsten Vertreter des deutschen Sports betonen kontinuierlich die Relevanz finanzieller Zuwendungen für den Sport, präsentieren jedoch keine neuen, differenzierten Ansätze zur Mittelverwendung. Diese wiederholten Forderungen deuten auf eine sogenannte Pfadabhängigkeit (path dependency) des organisierten Sports hin, bei der sich Handlungen oder Äußerungen in eine bestimmte Richtung entwickeln, weil sie bereits in der Vergangenheit häufig so getroffen wurden. Anstatt eine innovative Finanzierungspolitik oder eine neue Strategie zur Mittelverteilung zu entwickeln, wird auf alte Argumentationslinien zurückgegriffen. Problematisch erscheint die Argumentationslinie, da diese teils inkonsistent und widersprüchlich ist. 

So werden im Sinne einer weiteren Erhöhung der finanziellen Zuwendungen Argumente miteinander vermengt, die in der Realität wenig miteinander zu tun haben, so z.B. die ganz unterschiedlichen Probleme im Spitzensport und im Breitensport. Auf die problematischen Punkte wird im Folgenden näher eingegangen (in den vorliegenden Ausführungen werden (sinnvolle) Aspekte wie die potenzielle Implementierung eines Sportministers, einer täglichen Sportstunde, ein Investitionsprogramm für den Sportstättenbau sowie die Kapazitätsgrenzen einzelner Sportarten nicht erörtert; dies erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt).

Warum DOSB-Präsident Weikert wiederholt die Olympiabewerbung so prominent, obwohl die eigenen Baustellen z.B. beim Sanierungsstau und den Mitgliederkapazitäten, laut eigener Aussage, so gravierend sind. Das vorliegende Interview leitet eine breite Diskussion über eine mögliche Olympiabewerbung ein, anstatt sich auf die defekten Hallen im Breitensport, das Fehlen von Ehrenamtlichen sowie die Probleme im Spitzensport, die sich aus der dualen Karriere, der finanziellen Unterstützung von Athlet*innen und der Bindung von Trainer*innen ergeben, zu konzentrieren.  Die Prioritätensetzung auf die Olympiabewerbung erscheint als eine verzerrte Form der Fokussierung, die die grundlegenden strukturellen Probleme des deutschen Sportsystems ignoriert. 

Die potenziellen Widerstände in der Bevölkerung in Bezug auf die Austragung der Olympischen Spiele werden verharmlost und die signifikanten ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsfragen zu Großereignissen werden vernachlässigt. Es ist wenig überraschend, dass Weikert die medial sehr erfolgreichen Pariser Spiele als Beispiel für Deutschland anführt. Dabei wird jedoch außer Acht gelassen, dass auch die finanziellen Belastungen für den französischen Staat in Bezug auf die Olympischen Spiele als erheblich einzustufen sind. Als Argument für die Ausrichtung der Olympischen Spiele wird seitens Weikert die eigene Befragung des DOSB angeführt, in der sich angeblich 70 % der Bevölkerung für die Olympischen Spiele ausgesprochen haben (im Rahmen des Strategieprozesses zur möglichen Bewerbung um Olympische Spiele führte der DOSB eine bevölkerungsrepräsentative Befragung durch, um die gesellschaftliche Erwartungshaltung zu ermitteln; konkrete Ergebnisse dieser Umfrage wurden nicht veröffentlicht). So müssen die Umfrageergebnisse aufgrund der vorhandenen Intransparenz mit Vorsicht behandelt werden. 7 gescheiterte Olympiabewerbungen seit 1986 mit Bevölkerungsbefragungen zu München 2022 und Hamburg 2024 zeichnen ein anderes Bild, denn die Austragung Olympischer Spiele ist mit hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. So beliefen sich die Kosten für die Olympischen Spiele in Tokio beispielsweise auf geschätzte 30 Mrd. Euro, was eine enorme finanzielle Belastung für die japanische Gesellschaft darstellt. Der Mehrwert solcher hochkommerzialisierten Gigaevents ist äußerst fraglich (dazu in den nächsten Wochen mehr). Ferner wird die gesundheitspolitische Nachhaltigkeit solcher Großprojekte zu optimistisch beurteilt. Die Austragung der Spiele in London hat gezeigt, dass es nicht möglich war, die Bevölkerung in nennenswertem Umfang für den Sport zu begeistern. Vielmehr ist in der britischen Gesellschaft ein Rückgang der sportlichen Aktivität nicht nur bei Jugendlichen zu beobachten. Auch die umfangreichen Bauprojekte scheinen keine positiven Auswirkungen auf die allgemeine Bevölkerung und den Breitensport zu haben. Die Olympischen Dörfer werden zu überhöhten Preisen vermarktet und die Sportstätten sind in der Regel überdimensioniert, um für große sportliche Veranstaltungen mit vielen Zuschauern zu dienen. Für den Breitensport werden jedoch Sportstätten mit wenigen Zuschauertribünen und einer Vielzahl an Spielfeldern benötigt, welche im Gegensatz zu den für den Spitzensport konzipierten Sportstätten stehen. Ferner sind die finanziellen Belastungen für die jeweilige Metropole häufig so hoch, dass im Anschluss viele soziale Projekte gestrichen werden, um die umfangreichen Schulden, die durch die Olympischen Spiele entstanden sind, abzubauen.

In den vergangenen 40 Jahren waren derartige Konsequenzen in nahezu allen Gastgeberstädten zu beobachten. Nur in seltenen Fällen waren die Olympischen Spiele eine wirtschaftlich nachhaltige Erfolgsgeschichte (LA84). Ist für den DOSB eine Breiten- und Spitzensportinitiative ohne Olympische Spiele nicht anstrebenswert?

Die Diskussion um die Finanzierung des Breitensports ist von Scheinheiligkeit geprägt. Der DFB hat in den vergangenen Jahren einen starken Fokus auf die Nationalmannschaft und den Profisport gelegt, während der DOSB sich konzeptionell auf den Leistungssport konzentriert hat. Dadurch wurde der Breitensport vernachlässigt, obwohl zahlreiche Vereine und Abteilungen unter finanzieller Belastung leiden und ehrenamtliche Nachwuchsförderung dringend benötigen. Zudem bleibt unklar, wie die geforderten zusätzlichen Millionen für den Breiten- und Leistungssport eingesetzt werden sollen. Eine kritische Selbstreflexion seitens der Präsidenten ist in dem Interview nicht erkennbar, auch die Frage nach der eigenen Effizienz bleibt unbeantwortet.

Dies ist umso erstaunlicher, da der organisierte Sport, insbesondere der Leistungssport, in den vergangenen Jahren eine deutlich erhöhte staatliche Zuwendung erhalten hat, die jedoch kaum Auswirkungen auf die Situation des Spitzensports hatte und die Diskrepanz zwischen staatlicher Förderung und tatsächlichem Fortschritt aufzeigte. Konzeptionelle Fortschritte sind nicht ersichtlich, obwohl die Beteiligten sich der Tatsache bewusst sind, dass Strukturreformen wie eine bessere Vereinbarkeit von Spitzensport und Beruf bzw. Ausbildung und eine teils direkte Auszahlung des Spitzensportgeldes an die Athletinnen sowie eine langfristige Anstellung der Trainer bereits einen Unterschied machen würden.

Sportarten, die in den letzten Jahren vom Dachverband abgeschrieben wurden, waren erstaunlicherweise erfolgreich. Bemerkenswert ist, dass Präsident Weikert im Zeit-Interview den Basketball explizit als Erfolgsgeschichte hervorhebt, obwohl der DOSB und mit seiner Potentialanalyse diese Sportart einst als ineffizienteste und mit den geringsten Erfolgschancen einhergehende Disziplin betrachtete. Diese selektive Hervorhebung ist nicht mehr als eine symbolische Kommunikation, die von grundlegenden Problemen anderer Sportarten ablenkt. Deshalb ist es nachvollziehbar, dass die Politik in den letzten Jahren vermehrt auf ein staatliches Leistungscontrolling drängt, denn der Staat ist der größte Sponsor des Sports. Allerdings findet keine Effizienzüberprüfung statt. Im Hinblick auf den Leistungssport werden durch Weikert Leistungen im Mittelfeld überbetont und als Erfolg verkauft, was grundsätzlich nicht verwerflich ist. Sich stärker von der Analyse der Medaillenspiegel zu lösen und den Fokus auf die Erreichung sportlicher Ziele zu richten, bedarf eines innovativen Leistungsdiskurs. Gleichzeitig müssen Ursachen wie Nachwuchsmangel, unzureichende Förderung und ungleiche Verteilung der Mittel stärker reflektiert werden.

Die Problematik der Trainervergütung und -anstellung ist seit zwei Jahrzehnten Thema vom DOSB, jedoch fehlen echte Konzepte und Veränderungen vonseiten des DOSB. Man muss dem Dachverband in diesem Zusammenhang Passivität vorwerfen, die letztlich in institutioneller Trägheit mündet. Es wird von zahlreichen Trainer*innen die Auffassung vertreten, dass sich in den vergangenen 20 Jahren keine signifikanten Veränderungen ergeben haben. Ein wesentlicher Aspekt ist hierbei die Abwanderung hochqualifizierter Trainer*innen ins Ausland. So kommt es im deutschen Spitzensport zu einem fatalen “Brain Drain”. Als Gründe hierfür sind die deutlich höhere Vergütung sowie bessere Rahmenbedingungen im Ausland anzuführen.

Es ist zutreffend, dass der Sport in bestimmten Kontexten einen Beitrag zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und der Integration leistet und dies in Vereinen auch tagtäglich geschieht. Gleichzeitig muss jedoch auch festgestellt werden, dass der Sport, insbesondere der DOSB und der DFB, durch eine Vielzahl von Skandalen nicht dazu beigetragen hat, das Ansehen der Verbände in Deutschland zu stärken. Der DFB Präsident Neuendorf behauptet, dass die Ära der Skandale nun vorüber sei. Die Vergabe der World Games nach Karlsruhe durch den DOSB und die Vergabe der WM an Saudi-Arabien mit der Zustimmung des DFB zeigen jedoch ein anderes Bild. Der DFB rechtfertigt die Entscheidung für Saudi-Arabien als pragmatisch, ohne die ethischen Implikationen zu thematisieren oder zu beleuchten. Es lässt sich konstatieren, dass der Verband auch nach Katar keine nennenswerten Fortschritte erzielt hat, was darauf hindeutet, dass sowohl der DFB als auch der DOSB und ihre verantwortlichen Entscheidungsträger die strukturellen Probleme des internationalen Sports ignorieren. Als Beispiel kann hier auf die Machtfülle des IOC und der FIFA verwiesen werden, für die deutschen Top-Funktionäre kein Problem. Diese Haltung ist enttäuschend, da die notwendige Analyse der internationalen Machtstrukturen und Abhängigkeiten, wie sie z.B. die FIFA und das IOC darstellen, von den Funktionären nicht kritisch vorgenommen wird. Stattdessen wird das bestehende System sogar noch verteidigt. Sind die Funktionäre noch glaubwürdig? Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass die Thematik der Ungleichheit zwischen Profisport und Amateurbereich zwar aufgegriffen wird, jedoch ohne die Präsentation von Lösungsansätzen. Auch beim Bewegungsmangel von Kindern wird die Verantwortung auf Schulen und Politik geschoben, eine Olympiabewerbung als Allheilmittel gesehen, ohne Eigenverantwortung und die Verantwortung der Gesellschaft anzusprechen. Ferner wird die Verbindung zwischen Kommerzialisierung und schwindender Glaubwürdigkeit des Sports von den Funktionären nicht wahrgenommen und keine Lösungsansätze für Spitzen- und Breitensport präsentiert.

Gold, und dann? Weniger als Mindestlohn – Die Realität im deutschen Spitzensport

gold-5c-20und-5_36440513Deutsche Athleten, so wird der Öffentlichkeit häufig suggeriert, profitieren von ihrem Sport und können sich finanziell über diesen absichern. Diese Annahme wird durch deutsche Stars wie Mesut Özil, Dirk Nowitzki, Angelique Kerber oder Mats Hummels sowie internationale Top-Stars in den jeweiligen Sportarten und die starke Kommerzialisierung des gesamten Sports gestützt, doch dies ist für die Mehrzahl der deutschen Athleten fernab jeglicher Realität. Fußballern und einer geringen Anzahl von Athleten anderer Sportarten, oft Ausnahmeathleten einer ganzen Generation, gelingt eine Absicherung durch den Leistungssport. Für alle anderen Spitzensportler ist der wirtschaftliche Professionalisierungsgrad verschwindend gering, die Partizipation am Leistungssport ist ein soziales und persönliches Risiko (Update, urspr. Bendrich, 2015).

Breuer, Wicker, Dallmeyer und Ilgner kommen in ihrer aktuellen Studie1 zu sozialen Rahmenbedingungen deutscher Spitzensportler zu dem Ergebnis, dass die befragten deutschen Spitzensportlern durchschnittlich eine 60-bis-70-Stunden-Woche zu absolvieren haben und ihnen 18.680 Euro brutto (Männern = 19.390 €, Frauen = 17.750 €) im Jahr bzw. 1556 € pro Monat zur Verfügung stehen (vgl. Breuer et al, 2018, 1-2, 41). Die Topverdiener z.B. aus Profiligen (z.B. Profis aus Spielsportarten, Profi-Wintersportler und besonders erfolgreiche Sportler) sind in die vorliegenden Berechnungen nicht mit einberechnet. Zwar würden sie die Zahlen nach oben verändern, jedoch würden sie nicht mehr das Problem der vielen Leistungssportler widerspiegeln.

Entlohnt wird dieser Gruppe der Spitzensportler im Schnitt mit 7,41 Euro pro Stunde (2010 = 7,38€) – der gesetzliche Mindestlohn liegt bei 8,84 Euro (vgl. Breuer et al, 2018, 36). Viele von diesen Athleten verdienen deutlich weniger. Es gibt Fälle in denen Nachwuchsathleten Hartz IV als zusätzliche finanzielle Unterstützung benötigen um ihren Sport ausüben zu können.  Im Vergleich dazu stehen z.B. dem deutschen Studenten laut der neue Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks im Mittelwert 918 Euro an Einnahmen zur Verfügung (vgl. FAZ, 2017).

Weiterlesen „Gold, und dann? Weniger als Mindestlohn – Die Realität im deutschen Spitzensport“

Athleten Deutschland und die Folgen

athleten deutschland www.derballluegtnicht.com

Athleten Deutschland – derballluegtnicht.com 1(pdf zur freien Nutzung, bitte Quelle angeben)

Eine neue, transparente spitzensportliche Philosophie mit angemessener Berücksichtigung der Spitzensportler selbst bedarf eines adäquaten Leitbildes mit unabhängigen und einflussreichen Athleten.

Zu diesem Thema nun einige Argumente und Erläuterungen warum man die Athletenvertreter in ihren Bestrebungen unterstützen sollte (klicken sie auf die Titel):

Nie war die Partizipation und Einmischung der Athleten wichtiger, die Politik und damit besonders das Bundesinnenministerium sollte das Bestreben der Athletenkommission unterstützen. Die Politik muss ihren Anteil dazu beitragen, dass deutsche Athleten in Zukunft ihre Interessen eigenständig formulieren können und so zu Vorbildern im weltweiten Spitzensport werden.

 

Weitere aktuelle Artikel zum Thema:

1. DOSB gegen flügge Athleten (FAZ)

2. Interview mit Britta Dassler (FDP) im Deutschandfunk
„Der Athlet steht im Mittelpunkt“- Der Streit um das Geld für die Interessenvertretung Athleten Deutschland e.V. ist noch nicht beigelegt. Im Dlf-Interview sagte FDP-Sportsprecherin Britta Dassler: „Ich plädiere eigentlich für die Auszahlung der 225.000 Euro an den Verein, damit die einfach stark ihre Interessen vertreten können.“

Britta Dassler im Gespräch mit Jessica Sturmberg

3. Athleten Deutschland e.V.Kontroverse über Finanzierung

Die Interessenvertretung Athleten Deutschland e. V. und der Deutsche Olympische Sportbund streiten sich um Geld. Die Athleten möchten die Förderung aus dem Bundeshaushalt direkt erhalten. Ein Streit, bei dem es auch um die Frage geht, auf wessen Seite das Bundesinnenministerium steht. Von Marina Schweizer

Sportausschuss: Die Zukunft der Athletenvertretung und die Verantwortung der Parlamentarier

26962192_1636924089726495_6338322800663517019_o
Liebe Parlamentarier,
Liebe Mitglieder des Sportausschusses,
Eine neue, transparente spitzensportliche Philosophie mit angemessener Berücksichtigung der Spitzensportler selbst bedarf eines adäquaten Leitbildes mit unabhängigen und einflussreichen Athleten.
Zu diesem Thema nun einige Argumente und Erläuterungen warum man die Athletenvertreter in ihren Bestrebungen unterstützen sollte (klicken sie auf die Titel):
Nie war die Partizipation und Einmischung der Athleten wichtiger, unterstützen Sie das Bestreben der Athletenkommission. Tragen Sie ihren Anteil dazu bei, dass deutsche Athleten in Zukunft ihre Interessen eigenständig formulieren können und so zu Vorbildern im weltweiten Spitzensport werden.
Athleten Deutschland

Frust über das System Sportdeutschland – Teil 12 und 13 demnächst online

Im deutschen Spitzensport rumort es. Das Thema Spitzensportreform löst zurzeit keine Euphorie mehr aus, vielmehr steht der Begriff für eine gewisse Ernüchterung im Spitzensport. Vermehrt äußern sich Spitzensportler kritisch über die aktuellen Förderstrukturen sowie Inhalte der Spitzensportreform. Einige denken öffentlich über ein Karriereende nach bzw. haben sich bereits zu diesem Schritt entschieden.

Demnächst Teil 12 und 13 zur Spitzensportreform in Deutschland. Die 11 bereits veröffentlichten Artikel sind hier zu finden:

Hier nun die 12 Artikel zur Spitzensportreform 2017 und folgt dem blog auch auf facebook und twitter. Um die Artikel zu lesen, einfach auf den Titel klicken!

Folgt der ball lügt nicht auf facebook: https://www.facebook.com/derballluegtnicht/

Folgt der ball lügt nicht auf twitter: https://twitter.com/ballluegtnicht

 

Teil 11: Die Spitzensportreform – ein Drama in…

Teil 10b (Exkurs): republica 2017- Wie digitale Medien das Machtmonopol von Spitzensportverbänden verändern (Teil 1).

Teil 10: Warum an der Unabhängigkeit der Athletenkommission kein Weg vorbeiführt.

Teil 9: Die Spitzensportförderung der Bundeswehr hat ausgedient – Warum die Worte Max Hartungs so wichtig sind.

Teil 8: Der Zwang zum Staatssport – Die Spitzensportförderung innerhalb der Bundeswehr im Fokus.

Teil 7:“ Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut“ – Wie unabhängig sollte eine Athletenkommission sein? Frust über das System Sportdeutschland.

Teil 6: Spitzensportförderung – Es könnte so einfach sein – Das Spitzensportgeld – Frust über das System Sportdeutschland.

Teil 5 : Thema: Athletenfokussierung.Titel: Lieber Karriereende als weiterhin Spitzensport? – Um die es gehen sollte, geht es nicht!

Teil 4: Themen: Das Potentialanalysesystem PotAS und die Folgen bzw. Fragen

Teil 3: Themen= die Dokumente zur Leistungssportreform, Die duale Karriere und das Eckpunktepapier des DOSB, Die Aufgabe der Laufbahnberater, Bildung und Spitzensport – Der studentische Spitzensport, Die Profilquote – Die Vor- und Nachteile, Förderung durch die Bundeswehr.

Teil 2: Themen: Vorraussichtliche Fördersummen 2017,Leistungssportreform – Was bis heute bekannt ist, Die duale Karriere und der DOSB/ adh.

Teil 1: Themen=Ausbeute bei Olympia, die Athleten, das Strategiepapier, Die neuen Cluster 1-3, Kampf hinter den Kulissen.

Der DOSB und seine Spitzensportreform: Weniger ist mehr? Link: https://derballluegtnicht.com/…/der-dosb-und-seine-spitzen…/

 

photo: Maggie Straub Swimming (https://www.flickr.com/photos/11419501@N02/albums/72157625687321670)

Presseüberblick – Spitzensportreform (Juni-Juli 2017)

Ein unkommentierter Überblick über die Veröffentlichungen in den letzten Wochen (Juni/ Juli 2017):

„Ich kann nicht sagen, dass mich das nur traurig stimmt. Schließlich halte ich es für keine gute Idee, die Förderung einzelner Verbände allein daran auszumachen, ob ihre Athleten in der Weltspitze mithalten können – unabhängig von der Wettbewerbssituation“ (Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen).

Weiterlesen „Presseüberblick – Spitzensportreform (Juni-Juli 2017)“

Frust über das System Sportdeutschland – 11 Artikel zur Spitzensportreform 2017- 2018

Heute treffen sich die Spitzensportverbände um über die Zukunft der Spitzensportreform zu diskutieren. Wie die letzten Wochen gezeigt haben, besteht viel Unruhe und Uneinigkeit darüber wie es in Zukunft mit dem deutschen Spitzensport weitergehen soll. Auch der ehemalige Hochleistungsschwimmer Marco Di Carli kritisiert seinen Verband (Deutschen Schwimm-Verbandes DSV) heftig. Hinsichtlicht der WM-Nominierungen spricht er in einem Brief an den DSV von Willkür. Besonders der DSV steht für eine radikale Zentralisierung des Spitzensports und damit für die aktuellen Ideen der Spitzensportreform.

Weiterlesen „Frust über das System Sportdeutschland – 11 Artikel zur Spitzensportreform 2017- 2018“

Die Spitzensportreform – ein Drama in … Akten – Frust über das System Sportdeutschland (Teil 11)

https://youtu.be/YZCrNh6jMCc

Zurzeit rücken die Protagonisten De Maiziere und Hörmann wieder in das Rampenlicht des Dramas „Spitzensportreform 2017“. Nahezu alle Informationen werden durch „Monologe“ der involvierten Personen an die Zuschauer (Öffentlichkeit) vermittelt. Ist das Ganze eine Komödie oder eher eine Tragödie? Vieles deutet zurzeit auf letzteres hin. Befindet sich die aktuelle Diskussion bzw. das Drama bereits an der Peripetie (Wende- oder Höhepunkt) oder steht diese noch bevor.

Aktuell wird wieder ausgiebig über die Spitzensportreform diskutiert. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), das Bundesinnenministerium (BMI) und die Verbände sind sich uneinig wann mit der Finanzierung der Spitzensportreform begonnen werden soll. Die beiden Initiatoren und Verfechter der aktuellen Spitzensportreform, der Dachverband DOSB und das Ministerium des Inneren, entfernen sich dabei immer mehr voneinander; inwieweit war dieses Verhältnis in der Vergangenheit überhaupt durch Vertrauen und Kommunikation geprägt oder standen und stehen vielmehr eigene Interessen im Vordergrund? Die Spitzensportreform war von Anfang an in der Kritik. So forderten Innenminister De Maiziere und DOSB Präsident Hörmann immer wieder mehr Transparenz und Offenheit, jedoch zeigen die aktuellen Diskussionen, dass es besonders den eigenen Institutionen an diesen Eigenschaften mangelt. Die fehlende Transparenz scheint die Spitzensportreform und die betroffenen Verbände besonders zu belasten. Viele Verbände wissen nicht, wie es nächstes Jahr weitergehen soll.

Weiterlesen „Die Spitzensportreform – ein Drama in … Akten – Frust über das System Sportdeutschland (Teil 11)“